Aktienvorstellung: Activision Blizzard Inc.

wie Sie wissen, stellen wir Ihnen regelmäßig Aktien aus dem Fondsdepot vor, um Sie im Sinne der Transparenz über unseren Ansatz und die Vorgehensweise zu informieren. In alphabetischer Reihenfolge haben wir Ihnen in der Vergangenheit immer wieder Analysen präsentiert. Eine Übersicht dazu finden Sie hier.

Die folgenden Informationen stellen keine Anlagestrategieempfehlung oder Anlageempfehlung im Sinne des Artikels 3 Absatz 1 Nummern 34, 35 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 dar. Sie wurden nicht im Einklang mit den Rechtsvorschriften zur Unabhängigkeit und Objektivität von Finanzanalysen erstellt und unterliegen auch keinem Handelsverbot vor Verbreitung von Finanzanalysen (sog. „Frontrunning“).

2008 entstanden aus der Fusion zwischen den beiden Videospielentwicklern Activision und Vivendi Games, einer Tochter des französischen Medienunternehmens Vivendi, ist Activision Blizzard heute gemessen an der Marktkapitalisierung das weltweit größte Unternehmen aus der stark wachsenden Gaming-Industrie. Aushängeschild des Konzerns ist die „Call-of-Duty-Reihe“, „World of Warcraft“ sowie weitere Blockbuster-Titel, mit denen laut Konzernaussagen monatlich 350 Millionen Menschen weltweit erreicht werden.

Ein schwaches Weihnachtsgeschäft und u.a. dadurch verursachte rückläufige Wachstumszahlen haben der Aktie zugesetzt. Dies sind kurzfristige Einflussfaktoren, die jedoch ebenfalls Opportunitäten für Einstiege bieten. Nichtsdestotrotz muss sich der Titel im längerfristigen Vergleich zum Technologieindex Nasdaq100 keineswegs verstecken. Bekanntermaßen ist dieser langfristige Horizont der Fokus des Anlageansatzes des Dirk-Müller Premium Aktienfonds.

Das fundamentale Bild von Activision Blizzard bietet zahlreiche Ansatzpunkte, die aufzeigen, dass das Unternehmen die quantitativen und qualitativen Anforderungen der Aktienauswahl für den Fonds erfüllt.

Quelle: morningstar.com

Activision Blizzard punktet besonders mit seiner grundsoliden Bilanz. So sticht die Eigenkapitalquote von knapp 64 Prozent ebenso positiv ins Auge wie die Tatsache, dass der Konzern unterm Strich schuldenfrei ist.

Das Management des Unternehmens zeigt, dass es den erwirtschafteten Umsatz in freien Cashflow verwandeln kann. So generiert der Konzern für jeden Dollar Umsatz knapp 25 Cent an freiem Cashflow.  Ende 2018 belief sich der freie Cashflow auf knapp 1,7 Mrd. USD. Dieses Merkmal ist aus fundamentaler Sicht besonders wichtig. Bekanntermaßen ist ein essentieller Bestandteil der Bewertung ein Discounted-Cashflow-Model. In Anbetracht der hohen Cashflow-Generierung darf die Aktie derzeit als nicht überbewertet beschrieben werden. Als positiv zu erachten ist auch die Konstanz in der Generierung freier Cashflows. Die Quote zum Umsatz, welche derzeit bei ca. 25% liegt, befindet sich historisch gesehen stets im Band zwischen 25-29%.

Die aktuell geringe Nettomarge erklärt sich in der Tatsache, dass Activision Blizzard laufend hohe Summen in das weitere Wachstum investiert. Unter anderem müssen fortlaufend teure Werbekampagnen aufgelegt werden, um die Kundenbindung zu den eigenen Produkten zu halten und weiter zu stärken. Weiterhin muss der Konzern kontinuierlich in die Weiterentwicklung der Spiele investieren, um den immer neuen Kundenanforderungen gerecht zu werden und die Spieler-Gemeinschaft an sich zu binden.

Quelle: marketscreener.com / ThomsonReuters

Die qualitativen Argumente

Punkt 1: Hohe Wachstumsraten

Der wachsende Videospielmarkt ist Wachstumsgarant für die gesamte Industrie. In der Vergangenheit wurden Videospiele in der Gesellschaft nicht selten kritisch beäugt, es galt das Mantra, dass zu viel Zeit am PC oder vor der Konsole zu einer Abnahme der Gehirnleistung führt und entsprechend war der Ruf dieser Spiele. Mittlerweile hat sich das Sentiment gegenüber Videospielen gedreht. Googelt man heute nach „Videospiele“ und „Ruf“ erhält man zahlreiche Berichte über eine große Bandbreite, die darlegen, warum die u.a. von Activision Blizzard hergestellten Spiele keinesfalls einen negativen Einfluss haben.

Bei vielen Videospielen gibt es bereits Live-Meisterschaften mit zahlreichen Besuchern und Fans. Deutsche Bundesligavereine etablieren eigene eSports-Bereiche und stellen die besten Gamer z.B. im Bereich Fußball ein. Dies zeigt den generellen Tenor auf. Ein weiteres Beispiel bietet die in Köln ansässige Videospiele-Messe „Gamescom“. Während 2009 noch 245.000 Besucher kamen, waren es 2018 bereits 370.000.

Die folgende Grafik zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft PWC, welche das Marktvolumen in Milliarden USD weltweit von 2011 bis 2020 gemessen hat.

Punkt 2: Wiederkehrende Einnahmen

Ungefähr 70 Prozent des Umsatzes im Jahr 2018 stammen aus Lizenzeinnahmen, Abonnements und herunterladbaren Inhalten. Wer online spielen will oder bessere und schönere Ausrüstung für seinen Videospiel-Charakter benötigt, muss dafür bezahlen. Das Unternehmen versteht es somit wunderbar, auf diese Weise fortlaufend wiederkehrende Einnahmen zu generieren und die Kunden an ein Produkt zu binden.

Punkt 3: Gelegenheitsspieler

Mit der 2015 getätigten Übernahme von King, einem Anbieter von Videospielen für Smartphones, hat sich das Unternehmen auch im schnell wachsenden Segment der Gelegenheitsspieler positioniert. Bekanntermaßen ist das Smartphone aus der heutigen Gesellschaft nur noch schwer wegzudenken. Dieser Tatsache kommt das Unternehmen damit entgegen und ist entsprechend diversifiziert.

Punkt 4: Starkes Produktportfolio

„Call of Duty“, „World of Warcraft“ und „Overwatch“ sind nur einige der vielen erfolgreichen Titel im Portfolio von Activision Blizzard. Damit sichert sich das Unternehmen einen starken Marktanteil und somit einen komfortablen Burggraben gegenüber der Konkurrenz.

Punkt 5: eSports

Vor einigen Jahren unvorstellbar, heute Realität: Millionen Zuschauer in Stadien und an Bildschirmen weltweit, die ihren Idolen beim Spielen zusehen. Dieser Trend wird von Activision Blizzard finanziell gefördert und sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit in und außerhalb der Gaming-Community.

Im Fazit:

Die Gaming-Branche weist langfristig hohe Wachstumserwartungen auf. Activision Blizzard scheint hier mit seinen diversen Blockbuster-Titeln hervorragend aufgestellt zu sein, um sich auch zukünftig seine Marktführerschaft zu sichern. Aber auch im aufstrebenden Markt für Gelegenheitsspiele hat sich das Unternehmen gut positioniert.
Das Unternehmen versteht es überdies ausgezeichnet, Umsatz in Gewinn zu verwandeln, was ein Grund für die kerngesunde Bilanz ist. Auch die aktuelle Bewertung kann nach unserer Lesart durchaus als günstig bis fair bezeichnet werden.

Aus den genannten Gründen hat das Unternehmen einen Platz im Dirk Müller Premium Aktienfonds erhalten.

Quellen: morningstar.com, marketscreener.com, Unternehmensangaben, Bloomberg

Analyse erstellt von Focam AG in Zusammenarbeit mit Finanzethos GmbH

Wichtiger Hinweis:
Die hier dargestellten Einschätzungen bewerben nicht den Kauf/Verkauf der genannten Titel und Finanzinstrumente oder eine Investition in die genannten Märkte, sondern dienen der vertiefenden Darstellung zu den Anlagepositionierungen des Dirk Müller Premium Aktien Fonds. Die Angaben stellen keine Anlageberatung dar, da sie ohne Ansehung persönlicher Verhältnisse und Anlageziele ausschließlich als unverbindliche Markteinschätzungen zu verstehen sind. Bitte beachten Sie auch den Hinweis am Anfang des Textes.“