Monatsbericht: Neues aus dem Dirk Müller Premium Aktien Fonds, Stand 30. November 2024

Weiterhin positive Stimmung herrscht an den Märkten nach der Präsidentschaftswahl in den USA.
Die Berichtssaison verlief positiv
und ohne nennenswerte Überraschungen. Nvidia hat erneut überzeugt, wobei die Euphorie insbesondere bei den „Magnificent Seven“ spürbar nachgelassen hat. Teradyne wurde neu ins Portfolio aufgenommen, Nike sowie Intuitive wurden verkauft.


Der Sieg von Donald Trump hat die Märkte – wie erwartet – beflügelt und sorgt weiterhin für eine positive Stimmung bei Aktien, dem US-Dollar und Kryptowährungen. Allerdings ist zu beobachten, dass eine Rotation stattfindet. Der breite Markt (S&P Equal Weight Index) sowie die Midcaps (Russell 2000) holen gegenüber den bisher stark gelaufenen Technologiewerten auf. Insbesondere bei den „Magnificent Seven“ scheint die Euphorie etwas nachzulassen, und es kommt vereinzelt zu Gewinnmitnahmen. Dies ist sicherlich eine gesunde und positive Entwicklung, da der Anstieg der Märkte nun in der Breite stattfindet und sich nicht nur auf wenige Aktien konzentriert. Dennoch bleibt die Bewertung der Aktien im S&P 500 auf einem historischen Hoch. Sollten die Wachstumsprognosen nicht erfüllt werden, könnte dies früher oder später zu einer Korrektur führen.

Auch wenn die Stimmung an den Aktienmärkten im November sehr positiv war, kam es immer wieder zu kleineren Störfeuern, die kurzfristig für steigende Volatilität und fallende Kurse sorgten. Die Eskalationsspirale im Ukraine-Konflikt verschärft sich zunehmend. Die Genehmigung der USA, Frankreichs und Großbritanniens, Raketen auch auf russisches Territorium abzufeuern, sorgte kurzfristig für Besorgnis an den Märkten. Der Konflikt verschärft sich noch einmal, bevor er hoffentlich in 2025 ein zumindest vorläufiges Ende findet.

Ebenso wird die Ankündigung von Donald Trump, Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China zu erheben, die Märkte sicherlich verunsichern. Dies könnte Auswirkungen auf die zukünftige Zinspolitik haben, da Zölle die Inflation wieder anheizen könnten. Sollte die Inflation erneut steigen, dürfte die FED zu einer restriktiveren Zinspolitik zurückkehren. Eine Zinssenkung im Dezember wird dadurch zunehmend unwahrscheinlicher; aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit nur noch bei 50 Prozent.

Zudem kommt es derzeit zu massiven „Hamsterkäufen“ seitens der internationalen Importeure, die sich noch rechtzeitig vor neuen Zöllen mit relativ günstigen Warenbeständen ausstatten. Das wird einerseits zu einem schnelleren Anstieg der Inflation und andererseits zu einem „überraschenden“ positiven Peak bei den Wirtschaftsdaten der kommenden Monate führen. Das wird sich zunächst positiv auf die Wirtschaftsstimmung, die Quartalsgewinne und vermutlich auch auf die Aktienkurse auswirken. Zugleich werden Zinssenkungen dadurch unwahrscheinlicher. Da es sich hier aber im Wesentlichen um Vorzieheffekte handelt, könnte man das mögliche Drehbuch für die kommenden Monate in etwa so schreiben: Weiter positive Stimmung für die Aktienmärkte bis Ende 1. Quartal 2025, möglicher Wendepunkt im zweiten Quartal 2025, wenn die dann eingeführten Zölle die Inflation – und somit die Zinsen- weiter nach oben treiben, während der Abbau der Lagerbestände für eine abkühlende Wirtschaft sorgt.

Walmart

Der Umsatz stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 von 160,8 Mrd. auf 169,59 Mrd. USD. Die Bruttomarge lag bei 24,9 % nach 24,6 %. Netto verdiente Walmart 4,89 Mrd. USD nach zuvor 4,21 Mrd. USD. Somit wurden alle Prognosen übertroffen.

Während sich das durchschnittliche US-Transaktionswachstum von 3,4 % auf 3,1 % verlangsamte, wuchs der durchschnittliche Einkaufskorb um 2,1 % nach noch 1,5 % im dritten Quartal 2024 (endete am 31.10.2023). Ein Großteil dieses Wachstums wurde von Haushalten mit hohem Einkommen getragen, so das Management. Die vergleichbaren Umsätze in den USA stiegen im Quartal um 5,3 %, deutlich mehr als vom Markt erwartet (+3,7 %).

Die durchschnittlichen Lebensmittelpreise waren etwas höher als im letzten Jahr, und die Verkäufe bei Bekleidung blieben aufgrund des warmen Wetters hinter den Prognosen zurück. Walmart Connect wuchs um 26 %, das E-Commerce-Geschäft in den USA kletterte um 22 %, und im internationalen Geschäft konnte der Bereich um 43 % zulegen. Man erwartet auch in den nächsten Quartalen einen deutlich über dem Markt liegenden Zugewinn. Der Ausblick für das Schlussquartal mit 4,8 – 5,1 % Umsatzwachstum, einem Wachstum des operativen Ertrags von 8,5 – 9,25 % und einer Steuerquote von 24,5 % ist positiv.

Nvidia

Der Umsatz stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2025 von 18,12 Mrd. auf 35,08 Mrd. USD. Die Bruttomarge lag bei 74,9 % nach 74,8 %. Netto verdiente Nvidia 19,37 Mrd. USD nach zuvor 9,39 Mrd. USD. Somit konnten (fast) alle Prognosen deutlich übertroffen werden.

Der Umsatz mit Anbietern für Rechenzentren sprang im Jahresvergleich um 112 Prozent auf 30,8 Mrd. USD. Das starke Wachstum wurde von der Ankündigung der Verfügbarkeit von NVIDIA Hopper H200-basierten Instanzen in mehreren Cloud-Diensten, darunter Amazon (AWS), Microsoft (Azure) oder mit Google Cloud, hin zu der Markteinführung von Dänemarks größtem souveränen KI-Supercomputer, begleitet.

CEO Huang sagte dazu: „Das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz ist in vollem Gang. Das Interesse an den Modellen ‚Hopper‘ und ‚Blackwell‘ sei ‚unglaublich‘. KI kremple nicht nur die Wirtschaft um. ‚Staaten haben erkannt, wie wichtig die Entwicklung einer nationalen KI-Infrastruktur ist.'“

Die neuen Blackwell-Prozessoren kosten pro Stück mehrere Zehntausend Dollar und sind 30-mal schneller als das Vorgängermodell Hopper. Laut dem Management wurden bislang 13.000 ‚Blackwell‘-Prozessoren an Kunden ausgeliefert. Im laufenden Quartal werde man wohl mehr dieser Chips verkaufen als bislang gedacht. Sprich, die Massenproduktion ist überraschend schnell angelaufen und das Überhitzungsproblem der neuen Chips hat man augenscheinlich im Griff. CEO Huang ist sich sicher, dass die Nachfrage sowohl nach ‚Blackwell‘-Prozessoren als auch nach der aktuellen Generation (Hopper) das Angebot noch in mehreren Quartalen übersteigen werde.

Die weiteren Segmente wie Gaming mit einem Umsatzplus von 15 % auf 3,3 Mrd. USD und Visualization mit einem Umsatz von 486 Mio. USD (plus 17 %) erfreuten ebenso. Die kleine Automotive-Sparte konnte ihren Umsatz um 72 % gegenüber dem Vorjahr auf 449 Mio. USD steigern. Immer mehr Autobauer wie Volvo, Toyota oder Ola Motors (Indien) setzen auf die Technik und Prozessoren von Nvidia.

Nvidia rechnet im laufenden Quartal mit einem Umsatz von 37,5 Mrd. USD und einer Bruttomarge von 73,5 %. Die operativen Ausgaben sollen sich auf 3,4 Mrd. USD belaufen, also leicht höher als im abgelaufenen Quartal.

Home Depot

Der Umsatz für das dritte Quartal lag bei 40,2 Mrd. USD, nach zuvor 37,71 Mrd. USD im Vorjahresquartal. Die Bruttomarge wurde mit 33,4 % nach 33,8 % und einer Erwartung von 33,6 % berichtet. Netto verdiente Home Depot 3,65 Mrd. USD nach zuvor 3,81 Mrd. USD im dritten Quartal 2024. Die Zahlen lagen somit beim Umsatz und auch beim Nettogewinn über den Erwartungen des Marktes, die Bruttomarge war ebenso gut.

Die vergleichbaren Umsätze (Comp. Sales) lagen bei nur minus 1,3 %, was auf die Schließungen einiger Ladengeschäfte zurückzuführen war. Der durchschnittliche Warenkorb wurde mit 88,65 USD leicht schlechter berichtet. Man konnte aber trotzdem die Erwartungen des Marktes schlagen.

Die Ausgabenseite zog im abgelaufenen Quartal etwas an. Die operativen Kosten stiegen um 9,2 % auf 8 Mrd. USD, was hauptsächlich auf die allgemeinen Kosten zurückzuführen war. Die Lagerbestände waren mit 23,90 Mrd. USD etwas höher als noch im Vorjahresvergleich. Das kommt Home Depot aber jetzt zugute, denn für den Wiederaufbau nach den Stürmen in den USA wird Material gebraucht.

Der Ausblick für das laufende Quartal ist dementsprechend gut. Das Management erwartet für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatzanstieg von 4 %, mit einer Bruttomarge von 33,5 %, einer operativen Marge von 13,5 % und nur einem Rückgang der vergleichbaren Umsätze (Comp. Sales) von 2,5 %.

Portfolioumschichtung

Im November haben wir zwei Aktien aus dem Portfolio genommen und ein neues Unternehmen aufgenommen. Verkauft wurden die Aktien von Nike und Intuitive Surgical. Beide Unternehmen entsprechen aktuell nicht unseren hohen Erwartungen an Wachstum und Bewertungskriterien. Neu aufgenommen haben wir die Aktien von Teradyne.

Das US-Unternehmen Teradyne entwickelt und produziert automatische Testgeräte und Robotiksysteme, die in verschiedenen Branchen wie der Halbleiterfertigung, der Automobilindustrie, im Konsumelektronikbereich oder der Telekommunikation verwendet werden. Zu den Kunden von Teradyne gehören namhafte Unternehmen wie Texas Instruments, Taiwan Semiconductor, Infineon und Qualcomm. Ein Alleinstellungsmerkmal von Teradyne ist es, innovative Testlösungen und Automatisierungstechnologien anzubieten, die frühzeitig sicherstellen, dass neue Produkte und Systeme von Beginn an optimal funktionieren. Durch die Anwendungen, z. B. im Halbleitersegment, können Schwachstellen bei der Produktion von Mikroprozessoren oder hochsensiblen Bauelementen effizient und kostengünstig optimiert werden.

In unseren beiden Fonds setzen wir weiterhin auf absolute Qualitätstitel. Die Absicherung der einzelnen Aktien im defensiven Fonds wird nach individueller charttechnischer Situation vorgenommen. Die Gesamtabsicherungsquote wird von der Verfassung der Gesamtmärkte sowie dem Stand des Fonds (NAV) bestimmt. Per 29.11. lag die Absicherungsquote bei 70 %. Das bedeutet konkret, dass der Fonds zu dieser Zeit mit etwa 30 % an den Marktbewegungen partizipiert. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe und weiter ansteigende Partizipation an den Aufwärtsbewegungen zu erzielen, ohne zu große Risiken auf der Unterseite einzugehen. Zu diesem Zwecke wird die Absicherungsquote stets sehr kurzfristig (wenn nötig binnen weniger Stunden) an ein sich veränderndes Marktumfeld angepasst.

Marktentwicklung im November 2024

Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.11. bis 30.11.24) um 5,73 % gestiegen. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von 5,23 %.

Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds handelte per Ende November 2024 bei 90,15 Euro, der offensive Fonds ohne Absicherungskomponente handelte per Ende November bei 142 Euro.

Der Vergleichsindex MSCI World Value (Euro) stieg 6,75 % von 186,09 auf 198,64. 

Aus rechtlichen Gründen ist es nicht mehr gestattet, die Wertentwicklung unserer Fonds für einzelne Monate darzustellen.  

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit

Ihr

Dirk Müller & Fonds Team

„Die Anlageberatung und Anlagevermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3 und 4 WpIG) erbringen wir als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS). Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1 WpIG. Unsere Tätigkeit bei der Anlageberatung und Anlagevermittlung wird der NFS zugerechnet.

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