Monatsbericht: Neues aus dem Dirk Müller Premium Aktien Fonds, Stand 30. September 2024

Die weltweite Zinswende sorgt für eine positive Stimmung an den Aktienmärkten. China zündet die Bazooka und stützt die Märkte. Die US-Konjunktur kühlt sich langsam ab, aber eine Rezession bleibt vorerst aus. Die Inflationsrate bewegt sich weiter Richtung 2 %-Ziel. Die US-Wahlen rücken näher.

Trotz zunehmender Volatilität zeigten sich die Märkte im September wider Erwarten freundlich. Der S&P konnte ein neues Allzeithoch markieren, wohingegen der Nasdaq leicht unter seinem Höchststand blieb. Nicht zuletzt, weil die KI-Euphorie etwas abgenommen hat. Marktteilnehmer zeigten sich zunehmend skeptischer in Bezug auf die zukünftigen Wachstumsraten der Chipunternehmen. Es kam zu einer Sektor Rotation, raus aus den Tech-Aktien und rein in die defensiven Aktien sowie günstig bewertete Nebenwerte. Die US-Wahlen und deren Ausgang rücken vermehrt in den Fokus. Während bei einem Sieg von Kamala Harris eher Nicht-US-Aktien profitieren, so sollten bei einem Sieg Trumps US-Aktien dank der angestrebten Deregulierung und dem Fokus auf die USA („America First“) kurzfristig steigen.

Jerome Powell hat geliefert und die Zinsen gleich um 0,5 % gesenkt. Mit dem großen Zinsschritt setzt er ein deutliches Zeichen im Kampf gegen eine mögliche Rezession. Erste Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunktur lieferte der zuletzt stark überhitzte Arbeitsmarkt, der sich etwas abkühlte. Die Arbeitsmarktdaten sind schon seit vielen Jahren mit großer Vorsicht zu betrachten. Die Statistik-Tricks sind vielfältig.

So erzählen die auf den ersten Blick unauffälligen Daten nicht die ganze Geschichte. Wenn beispielsweise Vollzeitjobs wegfallen, dafür aber die gleiche Anzahl Teilzeitjobs geschaffen werden, ändert sich die Statistik nicht, aber die Menschen haben signifikant weniger im Geldbeutel. Das 2 % Inflationsziel bleibt aber weiterhin im Fokus, dennoch ein schwieriger Spagat für die Notenbanker zwischen Inflation und dem Kampf einer sich abschwächenden Wirtschaft. Ein Nebeneffekt der Zinssenkung zeigte sich durch einen schwächelnden USD, der über die letzten Wochen deutlich an Stärke verlor. Es scheint, als habe dieser den Status einer Krisenwährung etwas verloren. Fallende Zinsen, eine immer weiter steigende Verschuldung der USA sowie die anstehenden Wahlen scheinen den Dollar aktuell zu belasten.

China hat die Bazooka gezündet. Die chinesische Wirtschaft steht spätestens seit den ersten US-Zinserhöhungen im Jahr 2022 unter massivem Abwärtsdruck. Eine platzende Immobilienblase und die damit einhergehende Abschwächung der Kaufkraft des chinesischen Mittelstandes hat die Gesamtwirtschaft, die Aktienmärkte und nicht zuletzt die Regierung unter starken Druck gebracht. China hätte schon längst niedrigere Zinsen benötigt. Doch diese hätten die ohnehin starken Kapitalabflüsse in das höher verzinsliche Amerika weiter befeuert. Daher sehnte die chinesische Regierung die US-Zinssenkungen dringend herbei, um wenige Tage danach ein ganzes Feuerwerk an Zinssenkungen und Konjunkturmaßnahmen zu verkünden. Es folgte ein ebensolches Kursfeuerwerk an den chinesischen Börsen. Ein Plus von 25 % binnen 4 Tagen dürfte fast einmalig in der Geschichte großer Aktienindices sein. Getrieben wurde diese keineswegs gesunde Entwicklung in erster Linie durch Shorteindeckungen und Margin Calls. Ob es der chinesischen Regierung tatsächlich gelungen ist, die Konjunktur zu drehen und das Vertrauen wiederherzustellen, oder ob es nur einmal mehr ein sehr heißes Strohfeuer ist, bleibt abzuwarten. Wir sind diesbezüglich eher skeptisch.

Die Berichtssaison neigt sich mit Nike nun dem Ende zu. Aber wie immer sind nur rund 2 Wochen Pause bis die Unternehmen ihre Quartalszahlen zur dann abgelaufenen aktuellen Periode offenlegen. Die Unternehmensergebnisse des Sommerquartals, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, waren durchaus sehr gut.

Nike
Die Führungsgremien haben den alten CEO John Donahoe vor wenigen Tagen freigestellt und als seinen Nachfolger Elliott Hill zurückgeholt, den ehemaligen Star des Nike-Einzelhandelskanals. Hill war schon lange bei Nike und hat die Entwicklung der Marke von 2013 bis Mitte 2020 stark geprägt. Kein Wunder, dass die Aktie bei Ankündigung des Führungswechsels einen Sprung gemacht hat. Es liegen aber sehr große Aufgaben vor Hill, die sicherlich nicht in Wochen, sondern eher in Monaten zu beziffern sind.

Die Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal 2025 (endete 31.08.24) waren wie erwartet schlecht. Der Umsatz belief sich auf nur 11,6 Mrd. USD, ein Minus von 10 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Brutto wurden 5,26 Mrd. USD nach 5,72 Mrd. verdient. Die Kosten mit 4,04 Mrd. fallen etwas niedriger aus als noch in Q1 2024 (endete 31.08.23). Netto hat Nike 1,05 Mrd. nach 1,45 Mrd. USD verdient, was ein wenig besser war als erwartet. Finanzvorstand Matt Friend musste aber die Prognose für das Gesamtjahr 2024/25 zurücknehmen. Bisher hatte Nike ein Umsatzminus von rund fünf Prozent erwartet. Einen für Mitte November angekündigten Investorentag verschob Nike auf unbestimmte Zeit.

Das aktuelle Quartal erfüllte weitgehend die Erwartungen sagte Finanzchef Friend, dennoch werde der Umsatz um 8-10 Prozent schrumpfen und die Bruttomarge sich um 150 Basispunkte verschlechtern. Er bat die Investoren um Geduld: „Ein Comeback dieses Ausmaßes braucht Zeit, aber wir sehen erste Erfolge. Hill, der neue CEO wird die nächste Wachstumsphase für Nike einläuten“. Geschafft hat er das schon einmal in den Jahren 2018-2020, als Hill für die Konsumersparte verantwortlich zeichnete.

Nike verliert vor allem Marktanteile an neue Marken wie Hoka vom Konkurrenten Deckers und On, hinter dem der Schweizer Ex-Tennisprofi Roger Federer steht. Neue Produkte wie der Air Max Dn und der Pegasus 41 sollen helfen, den negativen Trend zu stoppen. Nike muss sowohl den direkten Online-Umsatz ankurbeln als auch wieder verstärkt auf Drittanbieter setzen. Dies könnte in den nächsten Quartalen gelingen, wenn man die Kosten weiter im Griff hat. Das Comeback wird aber kein Sprint, sondern eher ein Marathon – und wir befinden uns bei Kilometer 10 von 42,195.

Adobe
Die Umsatzzahlen für das dritte Quartal lagen mit 5,4 Mrd. USD über den Schätzungen, aber das Nettoergebnis blieb mit nur 1,63 Mrd. USD deutlich unten den erwarteten 2 Mrd. USD.

Die Produkte zur Erstellung digitaler Medien stiegen im Jahresvergleich im unteren zweistellig Prozentbereich an, was gut war. Ein Schlüsselbereich für Investoren ist Adobes neues Abonnement für die digitalen Medienprodukte. Das brachte einen Umsatz von 550 Mio. USD, weit über der Prognose von 460 Mio. USD und sogar über dem Wert des Mai-Quartals von 490 Mio. USD. Die Prognose in diesem Geschäft war eine der größten Sorgen im Vorfeld der Berichterstattung. Auf Jahresbasis sieht die Rechnung durchwachsen aus. Der Ausblick für das laufende vierte Quartal verfehlt mit 500 Mio. USD die Erwartungen, diese lagen bei 570 Mio. USD. Kombiniert man aber alle Quartale, so ergeben sich 1,97 Mrd. USD, was wiederum über der ursprünglichen Prognose des Unternehmens von 1,90 Mrd. USD liegt. Die Monetarisierung der KI-Strategie verschiebt sich wie erwartet ins Jahr 2025.

Accenture
Accenture ist im Grunde eine Buy and Build Company und übernimmt immer wieder kleine und mittlere Unternehmen aus diversen Branchen. Die jüngste Zurückhaltung in der IT-Branche und ihre Budgets für 2025 lassen aufhorchen. Accenture hat kürzlich einige interne Beförderungen bis 2025 zurückgestellt, was ein Zeichen für aufkommende Unsicherheit sein könnte.

Die Finanzberichte von Accenture für das dritte Quartal wurden am 20. Juni 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen meldete einen Anstieg der Projektbuchungen um 22 % im Wert von rund 21,1 Mrd. USD seit dem letzten Jahr. Dies unterstreicht die Fähigkeit mithilfe der neuen Servicenachfrage und der größeren Märkte erheblich zu wachsen. Darüber hinaus hat Accenture seit Jahresbeginn einen Umsatz von 2 Mrd. USD im Bereich Generative AI erzielt. Allerdings hinken andere Geschäftsbereiche hinterher und der Gesamtumsatz im vierten Quartal 2024 (endete 31.08.24) wurde nur mit 16,40 Mrd. USD beziffert. Die Bruttomarge lag bei 32,5 % nach 32,4 % im Vorjahresquartal. Netto verdiente das Unternehmen 1,76 Mrd. USD, was einem Gewinn pro Aktie von 2,79 USD entsprach. Die jüngsten Übernahmen geben Grund zur Hoffnung, dass Accenture wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt.

In unseren beiden Fonds setzen wir weiterhin auf absolute Qualitätstitel. Die Absicherung der einzelnen Aktien im defensiven Fonds wird nach individueller charttechnischer Situation vorgenommen. Die Gesamtabsicherungsquote wird von der Verfassung der Gesamtmärkte sowie dem Stand des Fonds (NAV) bestimmt. Per 30.09. lag die Absicherungsquote bei 70 %. Das bedeutet konkret, dass der Fonds zu dieser Zeit mit etwa 30 % an den Marktbewegungen partizipiert. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe und weiter ansteigende Partizipation an den Aufwärtsbewegungen zu erzielen, ohne zu große Risiken auf der Unterseite einzugehen. Zu diesem Zwecke wird die Absicherungsquote stets sehr kurzfristig (wenn nötig binnen weniger Stunden) an ein sich veränderndes Marktumfeld angepasst.

Marktentwicklung im September 2024
Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.09. bis 30.09.24) um 2,02 % gestiegen. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von 2,48 %.

Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds handelte per Ende September 2024 bei 88,04 Euro, der offensive Fonds ohne Absicherungskomponente handelte per Ende September bei 131,71 Euro.

Der Vergleichsindex MSCI World Value (Euro) stieg 0,86 % von 183,43 auf 185,01.

Aus rechtlichen Gründen ist es nicht mehr gestattet, die Wertentwicklung unserer Fonds für einzelne Monate darzustellen.

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit
Ihr
Dirk Müller & Fonds Team

„Die Anlageberatung und Anlagevermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3 und 4 WpIG) erbringen wir als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS). Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1 WpIG. Unsere Tätigkeit bei der Anlageberatung und Anlagevermittlung wird der NFS zugerechnet.

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