Achterbahnfahrt mit Popcorn: Der April 2025 war für Anleger wie eine Achterbahnfahrt im Regen – mal ging’s steil bergab, dann wieder ruckartig nach oben, und am Ende fragte man sich: „Habe ich gerade mein Portemonnaie verloren oder nur meinen Magen?“ Zwischen Trumps Tarif-Twists, der Zinspolitik der Fed und einem US-Dollar, der schwächelte wie ein Marathonläufer in Sandalen, bot der Monat alles. Werfen wir einen humorvoll-ernsten Blick auf die Turbulenzen.
1. Tarife: Die Daily-Soap mit Donald Trump
Die „Befreiung“, die keiner wollte
Alles begann am 2. April – dem von Trump pathetisch getauften „Liberation Day“. Mit einem Federstrich verhängte der Ex-Präsident „reziproke Zölle“ auf nahezu alles und jeden von bis zu 145 % auf chinesische Importe.
Die Börsen reagierten wie ein Teenager auf ein Handyverbot: Der S&P 500 stürzte um 13 % in drei Tagen, und auch der DAX zuckte wie ein elektrisierter Frosch. Doch dann folgte die Wende: Am 9. April verkündete Trump über Truth Social eine 90-tägige Zollpause – ausgenommen China. Die Märkte feierten dies mit einem Rallye-Feuerwerk: Der Dow sprang um 7 %, die Tech-Branche um 10 %. „Es war, als hätte man einem Kind den Lutscher weggenommen und dann doch gegeben – aber nur für drei Monate“, kommentierte ein Analyst trocken.
Die EU schlägt zurück – mit Papierkram
Nicht nur China, auch die EU konterte mit eigenen Zöllen ab dem 15. April. Die Botschaft: „Wir können auch nerven!“ Doch während Trump auf Twitter „BE COOL!“ postete, dachten sich europäische Unternehmen: „Cool bleiben? Unser Margen-Schmelzpunkt ist 42 °C!“ Der transatlantische Handelsstreit entwickelte sich zur Telenovela – jeder wartete auf die nächste Folge.
2. Zinsen: Die Fed als zögerlicher DJ
„Noch mal die gleiche Platte, bitte!“
Die US-Notenbank hielt die Leitzinsen im März bei 4,25–4,5 %
– ein Signal der Stabilität sollte es sein. Doch die Inflationssorgen blieben: Die Fed-Protokolle vom März warnten vor „tarifbedingten Preisschüben“. Als ob man sagte: „Äh, Leute, die Zölle könnten teuer werden. Vielleicht. Eventuell. Wir gucken mal.“
Die Prognose: Zwei Zinssenkungen 2025
Trotz allem rechnen die Märkte weiterhin mit zwei Zinssenkungen um je 0,25 % bis Jahresende.
Anleger reagierten darauf wie auf einen Regenschirm im Sahara-Urlaub: „Nett, aber bringt das jetzt was?“ Die Unsicherheit trieb die Volatilität an – der VIX, der „Angstindex“, glich einer Achterbahn ohne Sicherheitsgurt und in den Handelsabteilungen der Bankhäuser wurde der Baldrian-Tee knapp.
Das galt besonders für jene Abteilungen, die mit den sogenannten „Basis-Trades“ befasst waren. Eigentlich winzige Arbitragegeschäfte auf US-Staatsanleihen, jedoch im Volumen von mehreren hundert Milliarden US-Dollar, die mal eben vollkommen außer Kontrolle gerieten und das Finanzsystem für ein paar Stunden direkt an den Abgrund geführt haben. Die FED hat in diesen Stunden keine Anstalten gemacht, den Rettungsring in den Strudel zu werfen. Also war es Trump, der mit einer überraschenden 180-Grad-Wende („Zölle für 90-Tage ausgesetzt“) den Stöpsel in den Ausguss drückte und mal eben – von vielen unbemerkt – eine echte Katastrophe an den Finanzmärkten in der letzten Minute verhinderte.
3. US-Dollar: Der Marathonläufer in Sandalen
Absturz mit Ansage
Der Dollar-Index (DXY) fiel im April auf 99,50 Punkte – ein Dreijahrestief. Grund? Handelsunsicherheit und sinkendes Vertrauen in die US-Wirtschaft. Der Euro stieg unterdessen auf 1,15 USD, was deutsche Exporteure verzweifeln ließ: „Danke, Trump. Jetzt müssen wir noch billiger produzieren!“
Doch Trump und auch die US-Wirtschaft erfreut genau das: Mehr US-Wettbewerbsvorteil durch einen schwächeren US-Dollar. 1,20-1,30 wird derzeit als attraktive Zielmarke herumgereicht.
Die Produkte der amerikanischen Industrie werden auf dem Weltmarkt günstiger und auch Google, Meta und Co tauschen ihre im Ausland erwirtschafteten Euro, Pfund und Yen in mehr US-Dollar um als bisher. Erfreuliche Folge: Umsatz und Gewinn in US-Dollar steigen entsprechend.
Für den europäischen Anleger in US-Aktien ist das einerseits erfreulich, andererseits zerreißt ihm der schwache US-Dollar bei der Umrechnung in sein Euro-Depot nicht nur das Herz, sondern auch die Erträge. Es sei denn, er hat – wie wir in beiden Fonds – das EUR/USD-Risiko abgesichert.
Die Fed vs. der Markt: Ein missglücktes Tinder-Date
Normalerweise stärken hohe Zinsen eine Währung. Doch 2025 war alles anders: Der Dollar sackte ab, obwohl die Fed die Zinsen hielt. „Das ist, als würde man einen Ferrari mit Fahrradbremse fahren“, scherzte ein Devisenhändler. Die Folge: Importe wurden teurer, was die Inflation anheizte – ein Teufelskreis aus Tarifen und Währungsschwäche.
Der Hintergrund dürfte – wie so oft in diesen wirren Zeiten – in China zu suchen sein, wo derzeit mehr als nur ein Reis-Sack umfällt. Chinas Wirtschaft und Währung steht nicht erst durch die Zölle massiv unter Druck, das Kapital flieht in Gold, Bitcoin und das Ausland. Die Daten lassen vermuten, dass China in größerem Stil US-Anleihen verkauft (=US-Zinsen steigen = US-Dollar SOLLTE steigen) und diese erlösten US-Dollar sofort gegen chinesischen Yuan verkauft (=Dollar fällt), um ihn zu stabilisieren. Das führt zu dem Paradox, dass der Dollar trotz steigender US-Zinsen fällt.
4. Quartalszahlen: Die Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche
Banken: Die heimlichen Gewinner
JPMorgan Chase legte mit 9 % Gewinnplus vor, dank Handelsgewinnen und Zinseinnahmen. „Wenn die Welt brennt, verkaufen Banken einfach Feuerlöscher“, heißt es am Markt. Wells Fargo und Citigroup zogen nach – ein Lichtblick in trüben Zeiten.
Tech-Giganten: Comeback der NASDAQ-Nerds
Nach einem miserablen Jahresanfang mit Tief Anfang April (Nasdaq -18 %; in EURO -23%))
erholten sich Tech-Aktien zum Monatsende deutlich. Der Nasdaq sprang wie ein Barfußläufer am heißen Strand unter Schmerzen heftig auf- und ab hüpfend auf ein fast versöhnliches Jahresminus von nur noch -5 %. Apple, NVIDIA und Tesla sprangen um 8–19 %, getrieben vom KI-Hype und der Hoffnung, dass Tarife irgendwie vorbeigehen. Amazon jedoch dämpfte die Stimmung: Trotz 64 % Gewinnsprung warnte der Konzern vor den 145 %-Zöllen auf China-Importe.
„Wir verkaufen jetzt Luftfilter – die sind wenigstens leicht genug für niedrige Transportkosten“, scherzte ein Händler.
5. Der Markt im April: Ein Psychothriller
Von Panik zu Euphorie – und zurück
Die ersten Apriltage glichen einem Börsen-Horrorfilm: Der S&P 500 rutschte kurz in den Bärenmarkt, doch die letzten drei Wochen brachten eine Rallye der Verzweiflung. Growth-Aktien kehrten zurück, Tech titelte wieder – als hätte man den „Mag Seven“ (Apple, Microsoft, etc.) einen Energy-Drink verpasst. In der Spitze gab es Tagesbewegungen des Gesamtmarktes von knapp 10 % binnen 4 Minuten. Das sind Bewegungen, die alte Börsianer einst im ganzen Jahr erlebt haben. Wie sehr sich einzelne US-Politiker und „politiknahe Personen“ mit gutem Zugang zu frühen Informationen in diesen Stunden nicht nur eine goldene Nase, sondern auch gleich noch Ohren aus Platin verdient haben mögen, bleibt der eigenen Fantasie überlassen.
Die Moral von der Geschicht’…
- Zölle sind wie Soaps: Jeder redet drüber, aber keiner weiß, wie es weitergeht
- Zinsen bleiben das langweiligste Drama seit „Marienhof“
- Der Dollar steckt in der Identitätskrise („bin ich noch Leitwährung oder nicht“)
- Tech-Aktien sind die Katzen der Börse – sie landen immer auf den Füßen
Fazit: Der Mai, der Mai … – aber sicher nicht still!
Der April bewies: Die Märkte lieben Überraschungen – solange sie positiv enden. Für den Mai raten Experten: Schnallen Sie sich an! Mit Trumps nächstem Tweet, Fed-Gerede und weiteren Zoll-Plot-Twists bleibt die Börse ein Blockbuster mit Fortsetzungspotenzial. Und falls alles schiefgeht: Denken Sie daran, dass auch Zölle irgendwann langweilig werden und keine Schlagzeilen mehr produzieren.
„Investieren ist wie Kaffeekochen: Manchmal bitter, manchmal süß – aber ohne geht’s nicht.“ – Ein weiser Anleger (nach dem dritten Espresso)
Im DMPA offensiv Fonds haben wir – wenn auch nicht für die Aktien – so doch für einen weiteren Anstieg des US-Dollar vorgesorgt und das Währungsrisiko vorrübergehend abgesichert.
Im DMPAF defensiv Fonds sind wir mit unserer streng regelbasierten Absicherungskaskade hervorragend durch die Turbulenzen gekommen und waren frühzeitig zu 100 % abgesichert. Das hat uns und die Anleger auch in diesen teilweise dramatischen Tagen gut schlafen lassen – ganz ohne Baldrian-Tee. Auch weitere Kursverwerfungen hätten uns keine Sorgen bereitet.
Diese Kaskade funktioniert ebenso regelbasiert auch nach oben, so, dass wir ebenfalls zügig wieder anteilig an der Aufwärtsbewegung teilhaben konnten. Je weiter der Markt steigt, desto stärker wird unsere Teilhabe. Bei wieder abkippenden Märkten erhöht sich direkt auch wieder die Absicherungsquote.
In beiden Fonds haben wir die günstigen Kurse genutzt, um Cash abzubauen und zugleich ein wenig Gewicht nach Europa zu verlagern, indem wir mit SAP (Software – Deutschland), ASML (Maschinen zur Chip-Produktion – Niederlande) und Novo Nordisk (Diabetesbehandlung – Dänemark) drei der qualitätsstärksten Unternehmen Europas ins Depot aufgenommen haben.
Marktentwicklung im April 2025
Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.04. bis 30.04.25) um 5,52 % gefallen, der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Minus von 3,35 % jeweils in Euro.
Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds handelte per Ende April 2025 bei 86,70 Euro, der offensive Fonds handelte per Ende April 2025 bei 117 Euro.
Der Dow Jones Industrial Average in Euro fiel zum Vergleich um 7,81 % in Euro.
Aus rechtlichen Gründen ist es nicht mehr gestattet, die Wertentwicklung unserer Fonds für einzelne Monate darzustellen.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.
Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit
Ihr
Dirk Müller & Fonds Team
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