Monatsbericht: Neues aus dem Dirk Müller Premium Aktien Fonds, Stand 31. Mai 2024

Nach der Konsolidierung der Märkte im April konnten diese wieder zu alter Stärke zurückfinden und markierten neue Rekordstände im Mai. Die Berichtssaison neigt sich dem Ende und verlief ohne größere Enttäuschungen, Nvidia und Co. haben abgeliefert.

Wie schon in den letzten Wochen und Monaten ist das beherrschende Thema die US-Zinspolitik. Erneut negative Konjunkturüberraschungen wie die Einzelhandelsumsätze sorgten für Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung der FED. Die schwächeren US-Daten und die nicht mehr ganz so heißen Inflationszahlen nehmen etwas den Druck von der FED, weiterhin restriktiv agieren zu müssen – so die Sicht vieler Marktteilnehmer. Der Markt preist zunehmend ein „Goldlöckchen“-Regime aus solidem Wachstum, rückläufiger Inflation und moderaten Zinssenkungen ein. Wir hingegen erwarten weiterhin stabil hohe US-Zinsen. Die offiziellen US-Konjunkturdaten sind aufgrund zahlloser Statistik-Tricks der vergangenen Jahre kaum noch aussagekräftig und die reale Situation ist nur schwer einzuschätzen.

Selbst das Säbelrasseln rund um Taiwan und die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China konnten die gute Laune am Markt nicht verderben. Ein Militärmanöver und martialische Äußerungen aus Peking ließen die Sorge einer Eskalation des Konflikts zwischen China und Taiwan weiter wachsen. Auch der Handelskrieg zwischen den USA und China verschärfte sich. China versucht weiterhin, die heimische Chipindustrie zu stärken. Ein neues Gesetz in China verbietet die Verwendung von Chips der US-Konzerne Intel und AMD in staatlichen PCs und Servern. Zudem wurde berichtet, dass chinesische Behörden, Einrichtungen und staatliche Unternehmen ihren Mitarbeitern untersagten das iPhone beruflich zu nutzen. Im Gegenzug haben die USA massiv die Einfuhrzölle auf Produkte aus China, darunter E-Autos, Halbleiter und Solarzellen, erhöht.

Die Berichtssaison nähert sich dem Ende. Rund 480 Unternehmen des S&P 500 haben ihr Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal vorgelegt. In unserem Depot fehlen noch 3 Werte, die erst im Juni 2024 berichten. Dies schon mal vorweg, wir können mit den Ergebnissen durchaus mehr als zufrieden sein. Auf der Umsatzseite schlugen nur 55 % der gesamten S&P 500 Unternehmen die Erwartungen des Marktes, bei unseren Fondsaktien waren es 77 % der Unternehmen. Beim Gewinn pro Aktie konnten unsere Unternehmen mit 87 % besser abschneiden als die Schätzungen des Marktes, auf Indexebene lag dieser Wert bei 79 %.

Ein Unternehmen stach während dieser Berichtssaison besonders heraus – und wie sollte es nicht anders sein, es war der aktuelle Liebling des Marktes: Nvidia!

Der Umsatz im ersten Quartal 2025 (endete 28.04.24) belief sich auf 26 Mrd. USD und der Gewinn pro Aktie (EPS) wurde mit 5,98 USD berichtet, beide Kennzahlen haben damit die ohnehin bereits hohen Analystenerwartungen geschlagen. Das wichtige Segment Data Center glänzte ebenso, der Umsatz betrug 22,56 Mrd. USD nach noch 4,28 Mrd. im ersten Quartal 2024 (endete 30.04.2023) und 18,4 Mrd. im vierten Quartal 2024 (endete 28.01.2024).

CEO Huang merkte an:

Die nächste industrielle Revolution hat begonnen – Unternehmen und Länder arbeiten mit Nvidia zusammen, um die traditionellen Rechenzentren auf beschleunigtes Computing umzustellen und eine neue Art von Rechenzentren – KI-Fabriken – zu bauen, um ein neues Gut zu produzieren: künstliche Intelligenz“. Im Analystengespräch sagte er auch, dass dieses Wachstum kein Strohfeuer sei, im Gegenteil: Die Einnahmen aus dem Verkauf ganzer Computer für KI-Rechenzentren sollen in den kommenden Quartalen nochmals steigen. „Die Kunden beginnen gerade erst mit dem Ausbau ihrer Rechenzentren“, so Huang. Er wiederholte auf skeptische Nachfrage der Analysten, dass in der Branche ein tiefgreifender Paradigmenwechsel im Gange ist, vielleicht die dramatischste Revolution aller Zeiten – dies wird die Nachfrage für eine lange Zeit antreiben.

Die dafür notwendige Netzwerktechnik ist übrigens eine Eigenentwicklung von Nvidia und hat einen deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Hier werden nicht nur die Server, sondern auch die dazu passenden Netzwerkswitche, die Speichersysteme und die Kühl-Technologie geliefert.

Nvidia wird im Juni 2024 einen Aktiensplit im Verhältnis 10:1 vollziehen und hat eine Dividendenerhöhung angekündigt. Laut der jüngsten Studie der Bank of America steigen Unternehmen, die einen Aktiensplit vornehmen, ein Jahr nach dem Split um durchschnittlich 25 Prozent, verglichen mit nur 12 % für den breiten Markt. Trotz der positiven Aussichten warnen die Analysten der Bank vor möglichen Risiken, denn auch ca. 30 % der Unternehmen verbuchten nach dem Split innerhalb von zwölf Monate negative Renditen mit einem durchschnittlichen Kursrückgang von 22 Prozent. Insbesondere sei hier an Apple erinnert, die im Jahr 2020 – nach anfänglicher Euphorie über einen Aktiensplit – zwei Tage nach dem Split in eine 30-prozentige Abwärtskorrektur verfielen.

In unseren beiden Fonds setzen wir weiterhin auf absolute Qualitätstitel. Die Absicherung der einzelnen Aktien im defensiven Fonds wird nach individueller charttechnischer Situation vorgenommen. Die Gesamtabsicherungsquote wird von der Verfassung der Gesamtmärkte sowie dem Stand des Fonds (NAV) bestimmt. Per 31.05. lag die Absicherungsquote bei 58 %. Das bedeutet konkret, dass der Fonds zu dieser Zeit mit etwa 42 % an den Marktbewegungen partizipiert. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe und weiter ansteigende Partizipation an den Aufwärtsbewegungen zu erzielen, ohne zu große Risiken auf der Unterseite einzugehen. Zu diesem Zwecke wird die Absicherungsquote stets sehr kurzfristig (wenn nötig binnen weniger Stunden) an ein sich veränderndes Marktumfeld angepasst.

Marktentwicklung im Mai 2024

Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.05. bis 31.05.24) um 4,80 % gestiegen. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von 6,28 %.

Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds handelte per Ende Mai 2024 bei 86,71 Euro, der offensive Fonds ohne Absicherungskomponente handelte per Ende Mai bei 123,86 Euro.

Der Vergleichsindex MSCI World Value (Euro) stieg 1,62 % von 172,33 auf 175,12. 

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit

Ihr

Dirk Müller & Fonds Team

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Aus rechtlichen Gründen ist es nicht mehr gestattet, die Wertentwicklung unserer Fonds für einzelne Monate darzustellen.